Öko-Weihnachtsbäume

für weniger Gift im Wohnzimmer!

Mit dem Weihnachtsbaum holen sich viele Menschen jedes Jahr ein Stück Natur in die Wohnzimmer. Allerdings stammten etwa 90 Prozent der 25 Millionen Weihnachtsbäume, die letztes Jahr in Deutschland verkauft wurden, aus Intensiv-Plantagen.

Dort wird stark gespritzt und gedüngt – zum Schaden von Tieren, Pflanzen, Gewässern und Böden. Der BUND fand Pestizide wie Glyphosat und Prosulfocarb bei mehr als jedem zweiten Baum, als er 2014 stichprobenartig die Nadeln von Weihnachtsbäumen an deutschen Verkaufsstellen testete.

Zu der hohen Pestizidbelastung auf vielen Weihnachtsbaumplantagen kommt noch der Flächenverbrauch: Allein in Deutschland nehmen die Monokulturen bis zu 50.000 Hektar in Beschlag. Diese Flächen wären aus Sicht von Umweltschützern besser für “echte” Wälder und Natur oder für den Nahrungsmittelanbau eingesetzt.

Achten Sie auf Bäume aus ökologischer Waldwirtschaft oder Weihnachtsbaum­kulturen

Wer trotzdem nicht auf den grünen Baum verzichten will, sollte nur Bäume aus ökologischer Waldwirtschaft oder aus anerkannt ökologischen Weihnachtsbaumkulturen kaufen. Dies sind FSC-zertifizierte Forstbetriebe und Baumschulen, Gärtnereien und Biohöfe, die nach Richtlinien des Naturland-, Bioland- oder des BIO-Siegels (sechseckiges Logo) produzieren. Auch einige Gartencenter haben Bäume mit BIO-Siegel im Angebot. Eine jährlich aktuelle Liste von ökologischen Weihnachtsbaum-Bezugsquellen veröffentlicht die Umweltorganisation Robin Wood. Ein besonderes Erlebnis ist es, seinen Weihnachtsbaum selbst im Wald zu fällen. Sie können sich hierfür an das örtliche Forstamt wenden und sich gleichzeitig auch nach dem Einsatz von Pestiziden erkundigen. Wenn Sie kein eigenes Auto haben, können Sie sich den Baum von regionalen Anbietern liefern lassen oder das Angebot von www.bio-weihnachtsbaum-versand.de nutzen.

Ein Öko-Weihnachtsbaum ist oft nur wenig teurer, jedoch haben Sie die Sicherheit, dass Ihr Wohnzimmer frei von Schadstoffen bleibt und die Umwelt geschont wird. Eine schlechte Wahl sind dagegen Plastikbäumchen. Auch bei mehrjährigem Gebrauch bessert sich deren Ökobilanz nur unwesentlich. Ebenso ist Importware nicht zu empfehlen, achten Sie auf kurze Transportwege.

Ökologische Alternativen zum klassischen Weihnachtsbaum

Ein Blick in die Geschichte zeigt: In vorchristlichen Zeiten holten die Menschen um die Wintersonnenwende neben Tannen auch Immergrünes wie Buchsbaum, Mistel oder Wacholder als festlichen Schmuck in die Häuser. Später dienten Obstbäume, Eichen oder Birken als christliche Gabenbäume, behängt mit Gebäck, Wurst, Obst, Geschenken und Papierblumen. Auch so manche große Zimmerpflanze eignet sich als Weihnachtsbaum. Auch lassen sich Bäume aus Natur­mate­rialien leicht selber basteln. Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Quelle: BUND-Tipps | www.bund.net